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Sharing Economy: Definition und Vorteile

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Die Sharing Economy steht für gemeinschaftlichen Konsum: Dinge oder Räume werden systematisch ausgeliehen und somit von mehreren Menschen, meist Privatpersonen, benutzt. Das Schöne: So muss nicht jede*r alles, was er oder sie braucht, kaufen oder selbst anschaffen. Du gehst auf eine der entsprechenden digitalen Plattformen und nimmst gegen eine Leihgebühr die Sharing-Angebote temporär in Anspruch.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Ausleihen statt besitzen macht unabhängig und flexibel – denn wenn Du ein Auto nur für ein paar Stunden oder Tage nutzt, musst Du dich nicht um Instandhaltung, Reparaturen oder die Versicherung kümmern. Das ist in der Regel auch günstiger, denn Du zahlst nur für den Nutzungszeitraum. Außerdem liefert die Sharing Economy das Potenzial, Ressourcen zu schonen, da durch das Teilen insgesamt weniger hergestellt werden muss. Im besten Fall werden weniger Produkte produziert, die jedoch besonders robust sind und lange halten. Und das ist gut für die Umwelt

Kritik an der Sharing Economy

Ob die Rechnung in Sachen Umweltschutz aufgeht, ist jedoch (noch) unklar. Denn es gibt viele offene Fragen: Verzichten Carsharer*innen zum Beispiel tatsächlich auf ein eigenes Auto oder nutzen sie Carsharing zusätzlich – was den umweltschonenden Effekt minimieren würde? Nutzen Menschen Carsharing, die vorher nur mit Bus und Bahn gefahren sind und verschlechtern so ihren ökologischen Fußabdruck sogar?

Auch Angebote wie Airbnb könnten – dank günstigerer Übernachtungskosten – dazu führen, dass mehr geurlaubt und mehr geflogen wird. Auch hier: Ein negativer Effekt in Sachen Umweltschutz. Apropos Airbnb: Wer als Privatanbieter Wohnung oder Zimmer vermietet, wird zur Konkurrenz für Hotels und kann den Tourismussektor schwächen. Gleiches gilt für Uber, die Taxifahrer*innen die Arbeit erschweren und von einer flexibleren Gesetzeslage profitieren. Auch das Thema Wohnraummangel spielt eine entscheidende Rolle: Wenn zum Beispiel in Berlin eine Wohnung an Touristinnen und Touristen vermietet wird, steht diese denen, die in Berlin wohnen (wollen) nicht zur Verfügung. Wohnraum wird knapper und teurer. Deswegen trat 2018 auch das Zweckentfremdungsverbotsgesetz in Berlin in Kraft. Wer mehr als die Hälfte des eigenen Wohnraums vermietet, braucht inzwischen eine Genehmigung.

Beispiele und Anbieter der Sharing Economy

Ob die Effekte der Sharing Economy unterm Strich positiv oder negativ ausfallen, wird sich mit der Zeit und mehr Studien zu dem Thema zeigen. Dennoch: Das Potential für positiven Wandel ist hoch. So kannst Du mitmachen:

Wir starten non-digital mit Öffentlichen Bücherschränken. Hier gilt: gelesene Bücher reinstellen und weitergeben und / oder sich die ehemaligen Lieblingsschmöker anderer aus dem Schrank mitnehmen. Die Schränke stehen an öffentlichen Plätzen und sind unter anderem über diese Wikipedia-Liste oder die Lesestunden-App aufzuspüren.

Kleidertauschpartys sind ein Trend, der ein Zeichen gegen Fast Fashion und Konsumexzesse setzt. Auch hier bringst Du gut erhaltene Kleidung mit, die Du nicht mehr trägst, und kannst diese gegen neue Lieblingsteile eintauschen. Die Partys werden in vielen Städten veranstaltet und können auch selbst organisiert werden. Am besten recherchierst Du das Angebot für deine Stadt.

Werkzeug und Alltagsgegenstände teilen: Auf der Berliner Plattform fairleihen findest Du alles von der Bohrmaschine über den Reisekoffer bis zum Bügeleisen. Auch auf frent.me kannst Du Gegenstände zum Verleih einstellen oder finden. Ähnliche Angebote findest Du übrigens auch bei der Nachbarschaftsbörse nebenan.de.

Ferienwohnungen und Unterkünfte. Wir kommen zum Klassiker: Airbnb kennst Du wahrscheinlich längst. Spannende Alternativen sind 9flats oder wimdu. Bei Wimdu liegt der Fokus auf Ferienwohnungen und -häusern in allen Preiskategorien. Ein weiteres Evergreen ist Couchsurfing.com. Wie der Name schon verrät: Hier stellen Gastgeber*innen ihre (Schlaf-) Couch zur Verfügung.

Gegen Lebensmittelverschwendung: foodsharing.de rettet überflüssige Lebensmittel aus Privathaushalten und kleinen Unternehmen und gibt diese weiter. Wenn der Kühlschrank also noch voll ist bevor Du in den Urlaub fährst, gib Deine Lebensmittel unbedingt ab, anstatt Sie wegzuschmeißen.

Auf mundraub.org findest Du eine Übersicht über Sträucher oder Bäume, die Früchte tragen, aber selten geerntet werden. Hier darf sich in Maßen und mit Rücksicht auf Natur und andere Interessierte bedient werden.

Co-Gärtnern lässt es sich zum Beispiel in einem der vielen Gemeinschaftsgärten in Deutschland. Ein Garten und viele Gärtner*innen, die diesen pflegen. Auf anstiftung.de findest Du den passenden Garten in Ihrer Nähe.

Geteilte Mobilität: Carsharing hat sich längst als Angebot etabliert, hier kannst Du alle Möglichkeiten und Anbieter nachlesen. Aber Autos sind nicht die einzigen Fortbewegungsmittel, die perfekte Sharing-Kandidaten sind: Leih Dir ein Fahrrad über nextbike, fahr mit einem geliehenen E-Scooter, zum Beispiel über Tier oder schwing Dich in Düsseldorf auf den Elektroroller eddy.

Chauffieren lassen – das geht mit Alternativen wie uber, clevershuttle und freenow. Clevershuttle überzeugt mit besonders guten Tarifen, da Mitfahrer*innen, die in dieselbe Richtung wollen, sich ein Auto und somit auch die Kosten teilen. Freenow bietet gleich mehrere Optionen: Entweder fährst Dun mit dem Taxi oder lizensierten privaten Fahrer*innen.

Zusammen arbeiten: Selbständig und keine Lust auf ein teures, eigenes Büro? Co-Working ist die Lösung! Entweder mietest Du dir einen Schreibtisch in einem Co-Working-Space in Deiner Umgebung oder suchst dir eine Bürogemeinschaft, zum Beispiel über sharednc.

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Quellen: wirtschaftslexikon.gabler.de, gruenderszene.de, deutschlandfunk.deutopia.deheise.decarsharing.de
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